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Ihr Ziel ist unser Anspruch – mehr Sicherheit in der Anwendung
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Die 5 häufigsten Fragen

Warum wurde uns das nicht im Medizinstudium erklärt?
▻ Weil es sich nur um ein kleines Teilgebiet des Studiums handelt.
Deshalb bieten wir neben verpflichtenden Einweisungen auch zahlreiche Schulungen, Workshops, Vorträge, Vorlesungen und ausführliche E-Learning-Kurse an. Vielleicht besser: „Unsere erfahrenen Trainer schulen Sie perfekt und auf Ihre Bedürfnisse als Operateur, Medizinstudent, OP-Fachkraft oder Medizintechniker zugeschnitten.
Denn zur sicheren Anwendung elektrochirurgischer Instrumente sind zahlreiche und nicht immer intuitiv verständliche Sicherheitsregeln zu beachten, die sich nur über das physikalische Prinzip der Elektrochirurgie und dadurch bedingte Effekte erklären lassen.

Warum wurde uns das nicht im Medizinstudium erklärt?
▻ ANTWORT ...
Warum darf der Patient nicht geerdet werden?
▻ Weil der Strom sonst als Leckstrom unkontrolliert abfließt und Verbrennungen am Patienten verursachen kann.
Leckstrom entsteht, wenn der Patient elektrisch leitfähige Gegenstände berührt, die eine Verbindung zum Boden haben – zum Beispiel Infusionsständer oder Metallteile des Operationstisches. An den Kontaktstellen können eine hohe Stromdichte und bei zu langer Aktivierung Verbrennungen entstehen.
Häufig wird die Neutralelektrode als Erdung missverstanden. Tatsächlich ist jedoch das Gegenteil der Fall.
Bei der monopolaren Technik wird der Stromkreis über die Neutralelektrode geschlossen, die dank ihrer großen Fläche eine geringe Stromdichte erzeugt. Auf diese Weise bleibt die Temperatur an der Neutralelektrode „neutral“. Dabei gilt es, eine Erdung durch unkontrollierte Leckstromkreise zu verhindern.

Warum darf der Patient nicht geerdet werden?
▻ ANTWORT ...
Wieso kann es zu Verbrennungen an anderen Körperstellen kommen?
▻ Weil sich brennbare Gase im Operationsfeld durch elektrische Funken entzünden können. Auf diese Weise entstehen immer wieder Brände.
Außerdem können geerdete Gegenstände und Engstellen in Körperteilen zu hohen Stromdichten führen und das Gewebe an unerwarteten Körperstellen erhitzen.

Wieso kann es zu Verbrennungen an anderen Körperstellen kommen?
▻ ANTWORT ...
Wie herum muss die Neutralelektrode aufgeklebt werden?
▻ Bei länglichen Neutralelektroden muss die lange Seite zum OP-Feld und zum Strompfad zeigen.
Nur so verteilt sich der Strom ausreichend großflächig über die Neutralelektrode, und die Haut an der Kontaktstelle wird während der Aktivierung nicht zu heiß.
Trotzdem darf nicht zu lange aktiviert werden und es müssen ausreichend lange Pausen eingehalten werden, um den durch den Patienten verlaufenden Strompfad nicht zu überhitzen.

Wie herum muss die Neutralelektrode aufgeklebt werden?
▻ ANTWORT ...
Worauf muss bei Patienten mit Implantaten geachtet werden?
▻ Die Neutralelektrode darf nicht über einem Implantat aufgeklebt oder so angebracht werden, dass das Implantant im Strompfad zwischen OP-Feld und Neutralelektrode liegt.
Metall ist wesentlich leitfähiger als Gewebe. Deshalb ziehen im Körper des Patienten metallische Implantate, die sich im Strompfad befinden, den Strom geradezu an. Dadurch kann es dort zu hohen Stromdichten und Verbrennungen kommen. Zusätzlich können aktive Implantate durch elektromagnetische Störungen beeinflusst oder beschädigt werden. Bei Patienten mit Implantaten sind deshalb bipolare Instrumente vorzuziehen.
Beachten Sie die Angaben des Implantat-Herstellers. Konsultieren Sie den Facharzt und prüfen Sie nach der Operation das aktive Implantat auf Funktionsstörungen. Platzieren Sie bei monopolaren Anwendungen die Neutralelektrode an einer geeigneten Stelle, die den Strompfad von dem Implantat weglenkt. Aktivieren Sie nicht zu lange und halten Sie ausreichend häufige und lange Aktivierungspausen ein. Wählen Sie möglichst niedrige Geräteeinstellungen.

Worauf muss bei Patienten mit Implantaten geachtet werden?
▻ ANTWORT ...
"Ich war nicht der Beste in der Schule. Aber auch nicht der Schlechteste."

Animationen haben mich schon immer fasziniert. Wenn ich die 3-D-Effekte in den Kinofilmen meiner Jugend sah, habe ich mich immer gefragt, wie diese Animationsprofis das hinbekamen. In den Jahren vor dem Internet blieb dieses Wissen ein Mysterium. Die Arbeit von Pixar und anderen Zauberfabriken aus Hollywood umwehte ein Hauch von Magie. Ich wollte das auch können.
Über meine Familie kam ich erstmals mit meinem heutigen Arbeitgeber in Kontakt. Was machte diese Firma noch gleich? Medizintechnik? Ich hatte keinen Plan, was das genau sein sollte.
Egal, dort suchten sie im Servicebereich Leute, die sich um die Gerätesoftware kümmerten. Die Wartung von Medizintechnikgeräten war wieder ein völlig neues Umfeld für mich, das hat mir gut gefallen. Ich bekam eine Stelle und damit auch Zugang zu einem großen Unternehmen, in dem anspruchsvolle Technik und Software vorhanden waren und immer neue Ideen entwickelt wurden.
Und ich lernte tolle Leute kennen. Zum Beispiel Antonietta Tancredi, von der ich später noch erzählen werde. Fünf Jahre lang kümmerte ich mich im Service um die Gerätesoftware. Meiner Leidenschaft, der dreidimensionalen Gestaltung und Animation, habe ich mich derweil in der Freizeit bei der Planung meines Wohnhauses gewidmet. Es gibt Software, mit der man die Zimmer und Möbel richtig räumlich gestalten kann. Freunde sahen mein digitales Zuhause auf dem Rechner und waren ganz angetan von den Möglichkeiten, die man mit guter Software hat. Sie baten mich, ihr eigenes Hausprojekt in 3-D umzusetzen. Das war eine tolle Bestätigung für mich.
Das Team Training von Jens Bettin in unserem Marketing hatte sich mit der Idee auseinandergesetzt, wie man die wachsende Zahl internationaler Kunden und Mitarbeiter in Seminaren fortbilden könnte, ohne alle Leute immer nach Tübingen holen zu müssen. Nicht jeder, der mit unserem Unternehmen verbunden ist, hat immer Zeit und Mittel, um nach Tübingen zu kommen und eine Schulung über die Anwendung von Hochfrequenzstrom im OP zu besuchen. Hier waren digitale Konzepte gefragt, Animationen von Instrumenten und Körpern. Also genau mein Ding.
Ich kannte Jens kaum. Zwischen unserem Service und dem Marketing, dem unsere Trainer zugeordnet sind, waren die Wege schon irgendwie lang. Antonietta riet mir, mich doch mal dort zu melden und mich für die Umsetzung dieser E-Learning-Idee anzubieten. Es ging um eine verständliche Darstellung der Lerninhalte mit Animationen und Grafiken, die einer Anwendung in einem echten Operationssaal an Realismus möglichst nahekommt. Ein fiktiver Eingriff an einem fiktiven Menschen. Das klang wenig nach Hollywood, aber trotzdem sehr reizvoll. Zudem verfügte Erbe damals über niemanden im Unternehmen, der das hätte umsetzen können. Ob ich mir das zutraute, wollte Jens wissen.
Wahrscheinlich hatte er mit einem Nein gerechnet. Ich habe geantwortet: „Das versuchen wir jetzt einfach mal.“ Und los ging es.

Die 5 häufigsten Fehler

Es wird zu lange aktiviert, und es werden zu kurze Aktivierungspausen gemacht.
▻ Eine zu lange Aktivierung und zu kurze Pausenintervalle können Verbrennungen verursachen.
Je länger der Strom fließt, desto stärker erwärmt sich der Strompfad im Patienten – insbesondere wenn es im Strompfad zu Engstellen kommt oder zusätzliche Kontakte entstehen.

Es wird zu lange aktiviert, und es werden zu kurze Aktivierungspausen gemacht.
▻ UND DANN?
Für das verwendete Instrument werden zu hohe Spannungen gewählt.
▻ Das kann Instrumente beschädigen, Funkendurchschläge oder eine kapazitive Kopplung erzeugen, wodurch ein Stromfluss in nahe gelegenen Metallgegenständen oder Kabeln entsteht. Das kann Verbrennungen zur Folge haben.
Bei elektrochirurgischen Anwendungen werden Spannungen von mehreren Tausend Volt verwendet. Die verschiedenen Instrumente sind jedoch nicht für alle einstellbaren Spannungen geeignet. Vor allem bipolare Instrumente sind in der Regel weniger spannungsfest. Die maximal verwendbare Spannung muss der Hersteller angeben.

Für das verwendete Instrument werden zu hohe Spannungen gewählt.
▻ UND DANN?
Der Patient wird nicht ausreichend elektrisch isoliert gelagert.
▻ An den Kontaktstellen zu geerdeten Gegenständen kann es vor allem bei zu langer Aktivierung zu Verbrennungen kommen. Denn wenn der Patient Kontakt und eine elektrische Verbindung zum Boden hat, können Leckströme entstehen.

Der Patient wird nicht ausreichend elektrisch isoliert gelagert.
▻ UND DANN?
Es wird nicht auf die Brandgefahr durch brennbare Gase geachtet.
▻ Es kann zu Bränden und Verpuffungen kommen, die immer wieder zu Verbrennungen führen.
Je nach gewähltem Mode erzeugen elektrochirurgische Instrumente mithilfe einer hohen elektrischen Spannung Funken. Haben sich im Operationsfeld brennbare Gase gesammelt, können Brände und Verpuffungen mit dramatischen Folgenentstehen.
Beispiele sind unter anderem falsch angewendete Desinfektionsmittel, eine zu hohe Sauerstoffkonzentration bei der interventionellen Bronchoskopie, Darmperforationen durch explodierende endogene Gase, Lachgas oder Wasserstoffverbindungen.

Es wird nicht auf die Brandgefahr durch brennbare Gase geachtet.
▻ UND DANN?
Die Applikationsstelle der Neutralelektrode wird nicht korrekt vorbereitet.
▻ Das kann hohe Stromdichten an der Kontaktstelle verursachen. Daher muss die Neutralelektrode immer ganzflächig aufgeklebt sein.
Damit sich die Neutralelektrode während der Anwendung nicht ablöst, müssen Körperbehaarung sowie Cremes oder Flüssigkeiten an der Applikationsstelle entfernt werden. Die Applikationsstelle sollte sich nicht unter dem Patienten befinden, damit sie nicht nass wird und sich keine Druckstellen durch das Kabel oder den Kabelanschluss bilden können.
Darüber hinaus sind weitere Regeln zur Auswahl einer geeigneten Applikationsstelle zu beachten, die unter anderem von dem jeweiligen Patienten und der Operationsstelle abhängen.

Die Applikationsstelle der Neutralelektrode wird nicht korrekt vorbereitet.
▻ UND DANN?